Manchmal arbeite ich mit Humor und Irritation. Dabei geht es mir darum, eingefahrene Denk- und Fühlmuster ins Wanken zu bringen, sodass Du Dich selbst einmal anders erleben kannst – spielerischer, mutiger, freier.
Oft wird Psycholog:innen etwas sehr Weiches, Behütendes nachgesagt. Das finde ich schön – und es kann sehr wertvoll sein, gerade wenn diese Qualitäten im Leben fehlen. Gleichzeitig verstehe ich Augenhöhe in der Beratung als ein Miteinander, das von Ehrlichkeit lebt. Wenn ich den Eindruck habe, dass Du es Dir gerade zum Beispiel in Deiner gewohnten Problemerzählung bequem machst, werde ich Dich darauf hinweisen – um Dir die Möglichkeit zu geben, es zu bemerken und vielleicht einen anderen Weg zu wählen.
Diese Form des Arbeitens funktioniert, weil klar ist: Ich bin für Dich und an Deiner Seite. Ich stehe auf derselben Ebene wie Du und bringe mich mit Rückmeldungen dazu, wie ich Dich wahrnehme, Zuspitzungen oder spielerischen Irritationen ein, um Bewegung zu ermöglichen. Vielleicht merkst Du dann mit einem Lächeln: „Stimmt – so könnte man das auch sehen.“
Und wenn Dich etwas irritiert oder verärgert, an mir oder unserer Beratung, dann sprechen wir darüber. Für mich ist das ein Zeichen echter Augenhöhe: einen Raum zu gestalten, in dem alles Platz hat – Kritik, Ängste, Unmut – und in dem wir gemeinsam herausfinden, was Dich wirklich weiterbringt. Manchmal braucht es dafür Sanftheit, manchmal einen kleinen Stups – und manchmal das gemeinsame Lachen, das neue Möglichkeiten öffnet.